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Ist das Haus fertig gebaut, kann man sich der Außenanlage und den Pflasterarbeiten widmen. Hierbei ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Stil der Außenanlage zum Stil des Hauses passt. So sollte man nicht unbedingt den Garten mit rustikalen Granitsteinen pflastern, wenn das Haus eher puristisch anmutet. Denn nur wenn man passende Steine wählt, verleihen die gepflasterten Flächen dem Grundstück und dem Haus einen wunderbaren Charme. Welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Pflasterarten haben und was sonst noch zu beachten ist, haben wir für Sie zusammengestellt.

Pflasterarbeiten – Beachtung des B-Plan

So sah es vor 2 Jahren noch aus, mit kleinen Pflanzen und Rindenmulch.
Fertig gepflastere Wege und Zufahrten mit Betonpflaster.

Grundlegend für die Gestaltung der Außenanlage und für die Pflasterarbeiten ist der so genannte B-Plan, der Bebauungsplan. Einige Gemeinden schreiben vor, wieviel Fläche des Grundstücks versiegelt bzw. gepflastert werden darf, um die Versickerung des Regenwassers zu gewährleisten. Es gibt sogar teilweise so strenge Vorgaben, dass nur Rasengittersteine oder wasserdurchlässige Betonsteine verlegt werden dürfen. Oftmals ist auch genau festgelegt, ob ein Stellplatz oder ein Platz für den Müll eingeplant werden muss. Bevor man sich um die Auswahl der richtigen Pflastersteine kümmert, sollte man sich also nochmal den B-Plan zur Hand nehmen und sich um folgende Details kümmern. Wo genau soll der Stellplatz für das Auto eingeplant werden, idealerweise sollte er gut von der Straße aus zu erreichen sein. Der Weg vom Stellplatz bis zur Straße muss gepflastert werden. Hierbei ist es wichtig, dass das Pflaster und die Unterkonstruktion ausreichend belastet werden kann, um dem Gewicht des Autos Stand zu halten. Eine professionelle Ausführung der Pflasterarbeiten ist dementsprechend unabdingbar.

Außentreppe aus Blockstufen von der Terrasse in den Garten führend.
Außentreppe aus Blockstufen von der Terrasse in den Garten führend.

Wichtig ist auch, Terrasse und Außenanlage in einem Zug zu planen um nicht später ein vollkommen uneinheitliches Bild zu erhalten. Aus welchem Material soll die Terrasse gebaut werden? Soll die Terrasse gepflastert, mit Platten ausgelegt oder mit Holz bzw. WPC ausgelegt werden? Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Terrassenarten lesen Sie hier. Darüber hinaus ist zu beachten, ob man Höhenunterschiede im Garten hat, die über Treppenstufen zu überbrücken sind. Hier kann es hilfreich sein, für die Pflasterarbeiten einen Pflasterstein zu wählen, der innerhalb eines größeren Sortiments angeboten wird, so dass auch die passenden Stufenelemente oder Mauerelemente erhältlich sind. Eine Anleitung zum Bau einer Außentreppe aus Blockstufen lesen Sie hier.

Bei der Planung der Pflasterarbeiten müssen folgende Details beachtet werden.

  • Beachtung des B-Plan
  • wie groß darf die maximal zu versiegelnde Fläche sein
  • Stellplatz für 1 oder 2 Autos
  • Stellplatz für die Mülltonnen
  • Höhenunterschiede mittels Stufenelementen überbrücken
  • Aus welchem Material soll die Terrasse gebaut werden?

Weitere Details zur Planung der Außenanlage lesen Sie hier.

Natursteinpflaster oder Betonpflaster

Es gibt zahlreiche Materialien mit denen man Wege und Terrassen belegen kann. Alle Materialien haben unterschiedliche Eigenschaften und kommen daher auch für verschiedene Belange in Frage. Wichtig ist, sich die jeweiligen Bedürfnisse genau zu betrachten und dann Vor- und Nachteile abzuwiegen.

Natursteinpflaster – Granitpflaster, Sandsteinpflaster

Natursteinpflaster kann man entweder aus Granit oder aus Sandstein verlegen. Naturstein hat den Vorteil, dass es durch die unebenen Flächen sehr viel natürlicher wirkt. Darüber hinaus ist Natursteinpflaster bedeutend langlebiger und stabiler als Betonpflaster, allerdings in der Anschaffung etwas teurer. Sandstein graut zwar ein wenig ein und ist auch nicht ganz so langlebig wie ein Granitstein, wirkt aber dennoch immer natürlich und sehr ansehnlich. Granitstein hingegen verliert gar keine Farbe und gilt quasi als unkaputtbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass es sowohl aus Granit, als auch aus Sandstein Mauersteine und Stufensteine gibt. So kann alles einheitlich verlegt werden.

Die günstigsten Varianten gibt es für 40 Euro pro Quadratmeter bis hin zu 90 Euro pro Quadratmeter. Hierbei muss man jedoch beachten, dass das Verlegen von Naturstein relativ schwierig ist und nur von Profis gemacht werden kann. Das Verlegen von Naturstein ist durch den höheren Zeitaufwand teurer, als das Verlegen von Betonpflaster.

Vorteile

  • langlebig und natürlich
  • stabil
  • Mauersteine aus Naturstein
  • Stufenelemente aus Naturstein

Nachteile

  • Kostenintensiv
  • Meist relativ große Fugen – Moosbildung

Betonpflaster

Fertige Pflasterarbeiten - Gepflasterte Wege rund ums Haus.
Fertige Pflasterarbeiten – Gepflasterte Wege rund ums Haus.

Betonpflaster gibt es mittlerweile in zahlreichen Varianten. Egal ob man eher die moderne Variante sucht, oder die rustikale, die vielfältige Auswahl lasst keine Wünsche offen. Unter http://www.woehe.com/bereich-pflastersteine.htm kann man sich ein Bild über diese Vielfalt verschaffen. Gekollertes Betonpflaster beispielsweise wurde maschinell so bearbeitet, dass die Kanten unregelmäßig gebrochen wurden, um ein möglichst naturnahes Design zu erreichen. Dennoch wirkt es nie ganz so natürlich wie ein Naturstein. Das Pflaster ist mittlerweile in der Verarbeitung schon so weit optimiert worden, dass die Pflastersteine nur noch selten an Farbe verlieren. Oftmals gibt es auch spezielle Beschichtungen, die die Langlebigkeit des Betonpflasters fördern. Ein weiterer Vorteil ist die gerade und einheitliche Verarbeitung des Betonpflasters, welches eine Verlegung mit relativ schmalen Fugen ermöglicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Moos in derart kleine Fugen setzt ist gering. Einfaches Betonpflaster ist relativ günstig und bereits für ca. 10 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Höherwertiges und dementsprechend auch langlebigeres Betonpflaster hingegen kostet zwischen 40 und 50 Euro pro Quadratmeter. Wie Betonpflaster optimal verlegt wird, lesen Sie hier.

Vorteile

  • relativ preiswert, sofern man sich für die einfache Variante entscheidet
  • zahlreiche Varianten vorhanden
  • Mauersteine und Stufenelemente sind bei höherwertigen Steinen oftmals im System erhältlich
  • Zahlreiche Verlegevarianten möglich

Nachteile

  • Teilweise Farbverlust im Laufe der Zeit
  • Geringere Stabilität als Natursteinpflaster
  • Hochwertige Betonsteine sind ähnlich dem Preis günstiger Natursteine

Fazit

Bevor man mit den Pflasterarbeiten beginnt, sollte man sich den B-Plan genau anschauen, denn nicht alles ist umsetzbar, was man sich möglicherweise wünscht. Ein wildes Zusammenspiel der verschiedenen Stile macht keinen Sinn. Pflasterstein, Terrassenstein und Haus sollten zusammen passen, um ein einheitliches Bild abzugeben und Ruhe auszustrahlen. Neben den aufgelisteten Vor-und Nachteilen sollte man sich über die Kosten Gedanken machen, die im Zuge der Pflasterarbeiten auf den Bauherren zukommen und so entscheiden, was im individuellen Fall das Optimum ist.

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