Planung

Blockhaus – Eigenschaften, Vor- und Nachteile

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Naturliebhaber entscheiden sich beim Hausbau oft für ein Blockhaus. Blockhäuser strahlen eine angenehme Wärme aus und wirken sehr natürlich. Die wärmen im Winter und kühlen im Sommer. Welche Eigenschaften ein Blockhaus noch hat und welche Vor- und Nachteile mit dem Bau eines Blockhauses entstehen, lesen Sie hier.

Blockhaus – Eigenschaften, Holzart

cottage in the middle of mountain meadows © adrian_am13 / Fotolia
cottage in the middle of mountain meadows in the middle of Europe                             © adrian_am13 / Fotolia

Bevor man sich für den Bau eines Blockhauses entscheidet, sollte man sich im B-Plan anschauen, ob diese Hausart überhaupt zulässig ist. Einige Regionen lehnen Blockhäuser komplett ab, da sie nicht zur ansässigen Infrastruktur passen. Ist diese Gegebenheit geklärt, kann die Planung beginnen. Insbesondere die Lage des Hauses ist entscheidend, in einigen Regionen sind intensivere Witterungseinflüsse zu erwarten. Hierbei sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Häuser, die in Regionen mit starken Witterungseinflüssen gebaut werden auch eine intensivere Pflege benötigen. Es ist also unabdingbar, die baulichen Gegebenheiten dementsprechend anzupassen, bspw. mit einem großen Dachüberstand. Die Erfahrungen zeigen, dass ein großer Dachüberstand schon extrem viel ausmacht, um Grünspan oder Feuchtigkeit am Haus zu verringern. Beim Bau eines Blockhauses gibt es zahlreiche Hölzer zur Auswahl. Diese unterscheiden sich im Preis, aber auch in der Beschaffenheit. Es gibt Blockhäuser aus Kiefer, Fichte, Douglasie und Lärche. Douglasie ist das härteste dieser Hölzer, gefolgt von Lärche, Kiefer und zu guter Letzt Fichte. Generell kann man sagen je härter das Holz, desto besser die Dämmeigenschaften des Holzes und desto geringer sind auch die Heizkosten. Je härter das Holz, desto weniger arbeitet es auch, man hat entsprechend weniger Setzungsfugen. Allerdings ist das harte Holz auch das teuerste, weshalb sich die meisten Hausherren eines Blockhauses dann doch für die herkömmliche Kiefer entscheiden. Um bei der Kiefer optimale Dämmeigenschaften zu erhalten, sollte man sich für die Polarkiefer entscheiden. Diese wächst um ein vielfaches langsamer, als unsere heimische Kiefer und hat eine viel höhere Dichte. Dementsprechend ist der Wartungsaufwand und die Pflege geringer und die Heizverluste sind wesentlich geringer. Neben der Holzart ist auch die Dicke des Holzes entscheidend bzw. der Wandaufbau. Es gibt folgende Varianten:

  • Doppelwand aus glattem Holz, Dämmung aus Kork, Holzwolle, Schafwolle oder ähnliche Materialien
  • Doppelwand aus Rundbalken, Dämmung aus Kork, Holzwolle, Schafwolle oder ähnliche Materialien
  • Einfache Wand aus Rundbalken
  • Einfache Wand aus glattem Holz

Rundbalken haben den Vorteil, dass sie durch die Rundung im Vergleich zu einer glatten Wand mehr Holzoberfläche haben und somit bessere Wärmedämmeigenschaften haben. Entscheidet man sich für ein Holzhaus, hat das meist den Grund, dass man möglichst biologisch leben möchte. Bei der Auswahl der Dämmung und des Holzes sollte man dementsprechend darauf achten, ein widerstandsfähiges Material zu wählen, welches nicht behandelt werden muss. Schafwolle beispielsweise ist relativ anfällig für Milben und anderes Ungeziefer und wird daher meist mit giftigen Stoffen behandelt. Sehr weiches Holz ist auch eher anfällig für Holzwürmer und andere Käfer und wird oftmals mit entsprechenden Mitteln behandelt.

Vor- und Nachteile im Vergleich zum Massivhaus

Ein Blockhaus hat zahlreiche Liebhaber. Insbesondere LéonWood hat zahlreiche zufriedene Bauherren. Blockhäuser haben viele Vorteile, aber auch Nachteile. Die Alternative wäre ein Massivhaus oder Fertighaus. Man sollte sich vorher überlegen, ob man das Blockhaus mit Farbe streicht, denn dann gibt es kein Zurück mehr. Ist das Haus einmal gestrichen, muss es immer wieder gestrichen werden. Belässt man das Haus natürlich muss man es erst dann Pflegen, wenn es vergraut.

Vorteile

  • Im Blockhaus herrscht ein angenehmes Raumklima. Der natürliche Rohstoff Holz sorgt im Sommer für Kühlung und im Winter für Wärme. Es duftet nach Natur.
  • Blockhäuser sind sehr schnell aufgebaut. Möchte man die Wände so belassen, bedarf es noch nicht einmal einem Maler beziehungsweise Tapezierer. Hier kann man also auch noch einmal Zeit und Geld sparen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Wände innen glatt zu machen und zu tapezieren.
  • Mietersparnis, da man schneller einziehen kann, als in einem Massivholzbau. Besonders in Wohngegenden mit hohen Mieten ist das ein erheblicher Anteil.
  • Im Verhältnis zum Massivhaus kommt es in Holzhäusern bedeutend seltener zu Schimmelbildung, da das Holz durch den porenartigen Aufbau die Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Nachteile

  • Die Wärmedämmung in Blockhäusern ist etwas geringer, als in Massivhäusern.
  • Auch die Dämmung gegen Lärm ist bedeutend geringer, als bei einem Massivhaus. In Gegenden mit hoher Lärmbelastung (Flughafen, Zugverkehr,…) sollte man sich genau anschauen, ob ein Blockhaus Sinn macht.
  • Holz ist ein leicht brennbarer Rohstoff und kann daher schneller abbrennen, als ein Massivhaus.
  • Holz ist anfällig für zahlreiches Ungeziefer und Witterungseinflüsse. Das Holz muss daher zuvor intensiv mit Holzschutz behandelt werden. Auch später muss das Holz immer wieder mit Holzschutz behandelt werden, da die Wirkung nach einiger Zeit nachlässt.
  • Holz ist ein natürlicher Rohstoff und arbeitet entsprechend stark. Große Setzungsrisse können entstehen, wenn das Holz noch nicht ausreichend durchgetrocknet ist.
  • Da Holz unterschiedlich stark arbeitet, sollten Blockhäuser nur von Profis gebaut werden, die so bauen, dass die Setzungsrisse möglichst minimal ausfallen.
  • Durch das Arbeiten des Holzes hat man in einem Holzhaus immer Geräusche. Ein kleines Knacken und Knurren ist keine Seltenheit.
  • Höherer Pflegeaufwand als beim Massivhaus, insbesondere dann, wenn das Haus mit Farbe gestrichen ist.

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