Jeder Bauherr möchte sofort nach der Baufertigstellung auch mit den Außenanlagen fertig werden und möglichst auch den Rasen anlegen. In dieser Hinsicht ist Rollrasen ein Traum. Rollrasen ist schnell verlegt und die Außenanlage erstrahlt in einem freundlichen Grün. Aber welche Vor- und Nachteile hat Rollrasen? Was sollte man beim Anlegen des Rollrasens beachten.
Rollrasen
Rollrasen bietet Bauherren, die alles schnell fertig haben möchten die Möglichkeit, die Außenanlage innerhalb kürzester Zeit in einem satten Grün erstrahlen zu lassen. Egal ob Rollrasen oder Aussaat des Rasens, ein guter Boden als Untergrund ist die wichtigste Voraussetzung für einen schönen Rasen. Nur mit einem guten Mutterboden kann der Rasen optimal anwachsen. Worauf man bei Mutterboden und bei der Gestaltung der Außenanlage achten sollte lesen Sie hier. Rollrasen sollte man in jedem Fall im Fachhandel kaufen, da man nur so darauf vertrauen kann, dass es qualitativ hochwertiger Rollrasen ist und dieser auch optimal anwächst. Es gibt unterschiedliche Preisklassen bei Rollrasen. Meist liegt der Quadratmeter in einer Spanne zwischen 7-15 Euro, unterschiedlich je nach Qualitätsstufe. Man sollte sich vorher genau erkundigen, ob Transport und Lieferung mit inklusive ist. Optimal ist es, sich bei mehreren Händlern ein Angebot einzuholen. Hierbei sollte man sich insbesondere Händler vor Ort ansehen, da man dort den Rollrasen auch beschauen kann. Möglicherweise kann ein Händler vor Ort auch einen Verleger vermitteln, sofern man den Rollrasen nicht allein verlegen möchte. Darüber hinaus hat ein ortsansässiger Händler meist eine bedeutend geringere Liefergebühr.
Vorteile
Der größte Vorteil von Rollrasen ist, dass er unwahrscheinlich schnell verlegt werden kann und man somit in kürzester Zeit einen wunderschönen grünen Rasen hat. Er kann jederzeit verlegt werden, wobei die Zeiten im Frühjahr und Herbst natürlich optimal sind. Aber auch eine Verlegung im Winter ist möglich. Rollrasen wird von Profis gezüchtet und ist entsprechend dicht angelegt. So dicht, dass sich sogar Unkraut kaum durchsetzen kann. Darüber hinaus besteht bei Rollrasen auch nicht die Gefahr, dass Samen nicht aufkeimen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Rollrasen innerhalb kürzester Zeit betreten werden kann, wobei man erst nach ca. 5 Wochen die Rasenfläche voll beanspruchen kann. Fußball oder ähnliches sollte man erst nach der Anwachsphase von 5 Wochen spielen. Gesäter Rasen hingegen benötigt eine relativ lange Zeit bis er anwächst und auskeimt. Meist benötigt er sogar bis zu einem Jahr bis sich eine richtig dichte Rasenfläche bildet.
Die Vorteile kurz und knapp:
- Schnelle Verlegung
- Verlegung zu jeder Zeit
- Nachteile, dass Samen nicht aufkeimen
- Von Beginn an eine schöne dichte Rasenfläche
- Kaum Unkrautbildung
- Geringe Anwachsphase
- Nutzung und Betreten des Rasens schnell möglich
Nachteile
Der entscheidende Nachteil bei Rollrasen ist der Preis. Günstiger Rollrasen liegt bei ca. 7 Euro pro Quadratmeter. Rasensamen beläuft sich hingegen auf ca. 0,20 Euro je Quadratmeter. Oftmals verzichten Bauherren aus diesem Grund auf Rollrasen. Darüber hinaus kann Rollrasen nur schwer in schattigen Bereichen gepflanzt werden, da er in hellen Standorten gezüchtet wird. Im Schatten kommt es bei Rollrasen aus diesem Grund schnell zu verstärkter Moosbildung. Rollrasen wird an optimalen Standorten gezüchtet und ist die dann folgende Umgebung und Nährstoffversorgung nicht gewohnt. Es kann diesbezüglich zu Problemen kommen. Umgehen kann man dies, indem man einen hochwertigen Mutterboden als Grundlage bietet und diesen zusätzlich mit Nährstoffen versorgt. Rollrasen ist sehr schwer, auch die einzelnen Rollen, er muss daher mindestens mit 2 Personen verlegt werden. Nach dem Verlegen muss Rollrasen intensiv bewässert werden, damit er gut anwächst. Rollrasen sollte nicht lange gelagert werden und sofort nach Lieferung verlegt werden, da man sonst Gefahr läuft, dass er verschimmelt.
Die Nachteile kurz und knapp:
- Rollrasen ist bedeutend teurer als Rasensamen
- Intensive Bewässerung
- Nicht für schattige Standorte geeignet
- Jede Rolle Rollrasen ist schwer und kann nur mit 2 Personen verlegt werden
Anleitung Rollrasen verlegen
Im Grunde ist die Anleitung für das Verlegen von Rollrasen ähnlich wie beim Aussäen von Rasensamen. Wie man Rasen mit Rasensamen optimal anlegt lesen Sie hier.
Beim Verlegen von Rollrasen benötigt man einige Arbeitsmaterialen. Welche das sind, lesen Sie hier.
Arbeitsmaterialen:
- Gartenwalze
- Schere
- Harke oder Rechen
- Bewässerung mit Sprühregen oder Bewässerungssystem
Vorbereitung
Zu Beginn muss der Untergrund bzw. der Mutterboden vorbereitet werden. Der Boden muss gelockert werden. Steine und Unkraut müssen entfernt werden. Am besten nutzt man hierfür eine grobe Harke. Große Erdballen müssen aufgebrochen werden, so dass nur noch feine Erde ohne Erdklumpen vorhanden ist. Nur so kann der Rollrasen auf einer ebenen Fläche ausgerollt werden. Nach dem Auflockern der Erde sollte man ca. 3 Wochen warten, bis sich alles gesetzt hat. Optimal ist es, wenn es noch regnet, damit sich die Erde komplett verdichten kann. Im Anschluss sollte man noch einmal das neue Unkraut entfernen, damit beim Verlegen alles möglichst unkrautfrei ist. Abschließend der Boden nochmal mittels Gartenwalze verdichtet. Nun muss der Boden wieder ein klein wenig aufgelockert werden. Am besten bedient man sich hierzu einer Harke, mit der man den Boden ca. 1-2 cm auflockert. Nun werden noch Nährstoffe auf den Boden gebracht. Die Vorbereitung ist nun abgeschlossen und der Rollrasen kann verlegt werden. Bei Bedarf kann vor Verlegen des Rollrasens noch eine Maulwurfschutzfolie ausgelegt werden.
Rollrasen verlegen
Am besten sucht man sich die längste gerade Seite des Gartens aus und beginnt mit dem Ausrollen. Nun legt man die Rollen Stoß an Stoß aneinander. Sollten sich doch kleine Überlappungen ergeben, kann man diese ohne Probleme mit einer Schere abschneiden. Offene Stellen kann man mit einzelnen Rasenstücken füllen. Wichtig ist, dass alles dicht aneinander gelegt wird. Ist alles verlegt geht man mit der Rasenwalze über die verlegte Rasenfläche. Nur so können sich Rasen und Mutterboden gut miteinander verbinden und später Wurzeln im Mutterboden bilden.
Bewässerung und Mähen
Ist der Rollrasen verlegt muss sofort im Anschluss alles gut gewässert werden. Optimal ist dann eine tägliche Bewässerung. Mähen sollte man den Rasen erst dann, wenn er gut angewachsen ist. Nach ca. 10 Tagen ist das der Fall. Man sollte darauf achten, dass der Rasen zu Beginn nicht zu tief abgeschnitten wird. Als Richtwert kann man 4cm-6cm Länge annehmen. Um die Grasnarbe nicht zu beschädigen, sollte man möglichst scharfe (am besten neue) Messer beim Rasenmäher nehmen. Nur so besteht nicht die Gefahr, dass man mit einem unscharfen Messer Rasenteile rausreißt.